Bloß ein helles Tuch
Auf dem wir saßen und picknickten
Das wir über uns aufspannten wie ein Zelt
In das wir uns einwickelten,
Und das den Himmel nur verdunkelte,
Wenn wir fest schliefen.
An allen Enden gepackt hätten wir es,
In die Luft geschwungen, wären losgelaufen.
Zur Hilfe geeilt wär’ der nächstgrößere Windstoß,
Hätte es in einen Fallschirm verwandelt,
Uns eine Weile getragen und dann sanft, weit, weit weg
Weit genug weg von dem Ort, den wir verließen, landen lassen.
In viele kleine Teile aufgetrennt hätten wir es,
Jede*r ein Stück an sich, mit sich genommen,
Uns in alle vier Winde zerstreut.
Von unten in ein anderes Stück Stoff eingelassen,
Wie eine Art Flicken.
Seitlich an den Säumen aufgelassen,
Mit alten Fransen verflochten.
An den Rändern die Fäden weitergesponnen,
Das Faserige vergrößert, wieder wirklicher werden lassen.
Inmitten unserer Fantasie die Teile verriegelt, versäubert, verstürzt
Und sei das Ergebnis auch noch so lumpig.
…
Nur war es kein leichtes Tuch,
Noch schwerer Samt, den wir einrollen,
An dem wir uns hätten abschleppen können.
Nein, es war so etwas wie flüssiger Teer
Frisch ausgegossen unter nackten Füßen,
Etwas, das klebte, uns nicht gehen lassen wollte,
Wider unseren Willen.
Wir konnten es nicht mitnehmen, wegnehmen,
Keine dunkle Kluft an seiner statt aufspannen,
Zwischen dem Hier und dem Dort,
Unüberwindbar für jede Feindseligkeit.
…
Jemand schien zu wollen, dass wir uns ergeben, hingeben,
Dass wir verschmelzen, uns die Knie aufreiben,
Aufflammen, so wie es nur vor dem Sterben
Noch einmal hell aufleuchtende Sterne tun.
Ich aber wollte nicht am Pech kleben bleiben,
Wollte nicht geteerte Feder noch Supernova sein.
Nein, wollte einfach nur leben.
Abhauen, mit weißem Laken …
Jemand befahl uns, es zu tränken, ertränken,
Es einem Teppich gleich schwer werden zu lassen,
Bereit uns einzurollen, wenn wir steif würden.
Drohte, dass wir das Privileg des Lebens büßen würden
Mit der Strafe der Freiheit.
… oder ohne einen Fetzen davon.
Ich wünschte, die Menschen würden mich, uns
feiern
für unseren Mut zu leben.